Übersichtskarte

Donnerstag, 19.03.2020

Zurück in Deutschland

Am Mittwoch morgen sind wir mit dem Auto nach Rio de Janeiro zum Flughafen gefahren. Da schon ab Dienstag keine Busse mehr fuhren, hatte der Besitzer unseres Hostels uns eine private Fahrt zum Flughafen organisiert. Am Flughafen war es normal, außer dass ca. 50% der Menschen eine Maske getragen haben und dass an den Schaltern vorort relative viele Menschen noch Tickets gekauft haben. Bei uns hat alles gut geklappt, der Flug nach Lissabon war auch voll, der Flug nach Düsseldorf hatte paar freie Plätze. An den Flughäfen gab es keine zusätzlichen Kontrollen und es war weitgehend alles normal.

Hiermit endet der Blog vorzeitig, ob und wann ich mein Auslandssemester antreten kann steht, so wie alles zur Zeit, in den Sternen.

Samstag, 14.03.2020

Arraial do Cabo und die Auswirkungen des Corona-Virus auf mein Auslandssemester

Samstag morgen sind wir mit BlaBlaCar (Ja, das gibt es hier auch) ca. 2 Stunden nach Arraial do Cabo gefahren. Von Juliana hatten wir gehört, dass Freitag abend schon viele Bars in Rio wegen des Corona-Virus geschlossen waren. Von einem Freunden haben wir dann gehört, dass hier auch ab Montag Schulen und Unis geschlossen werden. In Arraial do Cabo angekommen haben wir dann überlegt, dass wir früher weiter fliegen, also Maike nach Deutschland und ich nach Chile. Zu dem Zeitpunkt stand auf der Seite des Ausländischen Amtes noch nichts von Quarantäne für Deutsche, die nach Chile einreisen, auf chilenischen Seiten hatte ich aber davon schon gelesen. Am Sonntag hätte ich aus Sicht meiner Betreuerin aus Chile erstmal mein Auslandssemester antreten können. Ich habe mich aber am Sonntag Abend dazu entschlossen, meinen Aufenthalt in Chile vorerst zu verschieben. Montag haben wir uns für Mittwoch einen Rückflug nach Deutschland gebucht. Kurz danach kam auch die Meldung aus Chile von der Uni, dass Chile am Mittwoch die Grenzen schließen wird. Als ich vor 2,5 Wochen losgeflogen bin, hätte ich niemals gedacht, dass es so kommen würde.

Bei der ganzen Aufregung konnten wir Arraial do Cabo gar nicht so richtig genießen, dabei wir der Ort hier nicht umsonst die Karibik Brasiliens genannt. Auch unser Hostel ist sehr schon, ein bisschen wie eine Loft und mit ganz vielen Pflanzen 😊 Hier werden ab Montag aber auch keine Bootsfahrten mehr angeboten und viele Geschäfte hatten auch schon zu.

Heute (Montag) und morgen werden wir noch ein bisschen Sonne tanken und Mittwoch geht es dann zurück nach Rio zum Flughafen. Wir hoffen, dass der Flug stattfindet und wir in Deutschland nicht in Quarantäne müssen (Fliegen über Lissabon zurück).

Dienstag, 10.03.2020

Rio de Janeiro

Im Dunkeln sind wir in Rio de Janeiro gelandet und hatten so schon einen tollen Blick auf die vielen vielen Lichter der Stadt.
Am nächsten Morgen haben wir eine Free Walking Tour durch den Stadtteil "Lapa" gemacht. Neben modernen Häusern waren viele alte Häuser und Gebäude aus der Kolonialzeit zu sehen. Die Tour ging auch auf die Geschichte Rios ein und wir haben viel neues gehört. An einem Stand auf der Straße haben wir uns Brigadeiro gekauft, eine traditionelle Süßigkeit aus Kakao und Kondensmilch, sehr lecker!


Nach den Mittagessen in einem Kilo-Restaurant sind wir zum Zuckerhut gefahren. Es gibt eine Seilbahn direkt vom Fuß des Berges, wir sind aber den Weg hochgelaufen. Von dem ersten Zwischenstopp hatte man schon eine tolle Aussicht auf den Zuckerhut. Das letzte Stück kommt man nur mit der Seilbahn hoch und die Fahrt in der Gondel war auch echt cool. Dann hatten wir eine noch bessere Aussicht auf die Stadt und die umliegenden kleinen Inseln.

Abends haben wir dann noch Freunde von Maike getroffen, welche sie in Kolumbien kennen gelernt hatte. Die beiden wohnen zurzeit auf einem Boot und wir konnten auf dem Deck sitzen, die Atmosphäre war super schön.

Donnerstag sind wir zur Christus-Statur gefahren. Gegen 12 Uhr waren wir oben und hatten eine klare Sicht auf die riesige Statur und es waren nur wenige Wolken am Himmel. Als wir schon auf dem Rückweg waren hat es sich dann schnell total zugezogen und man konnte die Statur teilweise gar nicht mehr sehen. Da haben wir echt Glück gehabt. Anschließend haben wir den Botanischen Garten besucht. Vor allem die Palmen-Alleen sahen sehr cool aus.

Freitag sind wir von unserem Hostel in Ipanema an der Strandpromenade bis Leblon zu einem Aussichtspunkt gelaufen. Dann sind wir wieder zurück in die andere Richtung zum Copacabana Strand.

Am Freitag hatten schon einige andere südamerikanische Länder Flüge von und nach Europa gestrichen bzw. Grenzschließlungen vorgenommen. In Brasilien waren noch keine Veränderungen zu merken.

Freitag, 06.03.2020

Itacaré

Freitag morgen hatten wir ein letztes mal das tolle Frühstück, dann ging es zum Hafen und mit einem Boot nach Valença. Auf der Fahrt hat es schon abgefangen zu regnen und es war den ganzen Tag bewölkt. Das kam uns sehr gelegen, da wir mit dem Gepäck so auch schon am schwitzen waren :D Von Valença sind wir mit einem Reisebus weiter nach Itacaré gefahren, wo wir 4 Nächte in einem Hostel gebucht hatten. Abends waren wir nur noch einkaufen, haben gekocht und sind früh schlafen gegangen. Am nächsten Tag sind wir früh los und haben die Strände erkundet. Der aller erste „Stadtstrand“ war nicht so schön, dafür waren die anderen um so schöner. Blauer Himmel, blaues Wasser und grüne Palmen direkt am Strand. An einem Strand, wo wir uns Kokosnüsse zum trinken gekauft haben, haben wir Juliana kennen gelernt, eine Polin. Mit ihr waren wir dann den Tag zusammen unterwegs.

Von dem letzten Strand sind wir noch weiter ca. 20 Minuten durch den Dschungel gelaufen zu einem Wasserfall. Auf dem Weg haben wir eine Rumänerin getroffen, die uns gefragt hat ob das der richtige Weg zu einem anderen Strand wäre. Wir haben uns dann spontan dazu entschlossen auch zu dem Strand zu laufen, da wir eh schon auf dem Weg waren und der Weg durch den Dschungel sehr schön war. Am Ende ging der Weg an der Küste entlang und man hatte schon eine wunderschöne Aussicht. Der Strand war dann der schönste von allen, die wir an dem Tag gesehen hatten! Und es war total ruhig dort, keine Sonnenschirme und Menschenmassen und niemand, der irgendwas verkaufen wollte. Ich glaube es war einer der schönsten Strände die ich je gesehen habe. Der Weg hat sich auf jeden Fall gelohnt!

Abends sind wir durch die Hauptstraße gelaufen und Juliana meinte wie viele Isrealis hier sein. In Morro de Sao Paulo hatten wir auch schon öfters die israelische Flagge an Restaurants gesehen, haben das aber nie hinterfragt :D Hier ist es aber noch auffälliger. Brasilien ist wohl ein sehr beliebtes Reiseziel für Israelis nach dem Millitärdienst. Eine Israelin aus unserem Hostel meine aber, dass sie trotzdem überrascht war, auf der Straße nur Hebräisch zu hören.

Am nächsten Tag haben wir erst bei einem Surfcontest zugeschaut und hatten dann später selber Surfunterricht. Mit der Hilfe hat es auch sehr gut geklappt :)

Am Dienstag haben wir uns dann so Boards ausgeliehen und sind ohne Unterricht in die Wellen. Wenn wir eine Welle bekommen haben hat es auch gut geklappt, aber eine Welle richtig zu bekommen war nicht einfach :D Im Unterricht wurden wir immer passend in die Welle hinein geschoben, sodass man sich ganz aufs aufstehen, stehen und lenken konzentrieren konnte. Alleine passend in die Welle rein zu paddeln ist aber ganz schön schwer. An dem Strand waren zum Glück nur Anfänger, sodass man nicht auf gute Surfer achten musste. Spaß gemacht hat es auf jeden Fall und der Muskelkater danach hat sich auch gut angefühlt :D

Am Mittwoch haben wir entspannt gefrühstückt und sind anschließend mit dem Bus nach Ilhéus, von wo wir nach Rio de Janeiro fliegen. Ich glaube der Flughafen ist kleinste, an dem ich je gewesen bin :D

Montag, 02.03.2020

Morro de Sao Paulo

Um 10:30 sind wir mit einem Katamaran auf die Insel Morro de Sao Paulo gefahren. Vom Meer hatte man dann nochmal eine tolle Aussicht auf Salvador. In Pelourino und Barra ist mir die Größe der Stadt gar nicht so richtig bewusst geworden.

Nach 2 Stunden sind wir auf der Insel angekommen und sind zu Fuß zu unserem Hostel gelaufen. Auf dem Weg haben wir schon gemerkt, dass es hier ganz anders ist als in Salvador. Hier sind sehr viele Touristen und viele Restaurants und Geschäfte. Unser Hostel liegt aber mitten im Dschungel, das letzte Stück vom Weg ist nur ein Trampelpfad. Die Gebäude des Hostels sind aus Bambus gebaut und es sieht alles sehr schön aus. Wir sind dann nach einer kurzen Pause direkt mit einer Gruppe zu einem Wasserfall gelaufen, welcher sich aber als sehr klein herausgestellt hat, war aber trotzdem eine gute Abkühlung. Dann ging es weiter zu einem anderen Dorf auf der Insel, Gamboa, wo es nicht so touristisch und viel ruhiger war. Dort waren wir am Stand und sich dann mit dem Boot wieder zurückgefahren. Abends haben wir uns schon sehr auf das Frühstück gefreut, welches wir schon auf Bildern gesehen hatten. Es gab verschiedene Kuchen, Mango, Anannas, Melone, Papaya, gebratene Bananen, Acai, selbstgebackenes Brot, verschiedene Aufstriche und frische Säft. Alles war sogar vegan! In dem Hostel wurde auch der Müll getrennt, das ist hier aber ehr die Ausnahme.

Am nächsten Tag haben wir dann die vier Strände erkundet, welche auch einfach von 1 bis 4 durchnummeriert sind. Letztlich hat uns aber der erste Strand am besten gefallen, weil es nicht so voll war und das Wasser tief genug zum Schwimmen und angenehm kühl und klar war. Wir haben uns dann auch einen Schnorchel und eine Taucherbrille gekauft, sodass wir die nächsten Tage auch schnorcheln konnten. Es gab erstaunlich viele verschiedene bunte Fische und teilweise auch große Schwärme kleiner Fische. Einmal habe ich eine grüne Morene gesehen, da ich die aber unheimlich finde bin ich schnell weggeschwommen :D

Auf dem Weg zum Hostel im Dschungel haben wir auch kleine Affen gesehen. Zuerst nur einen und dann sind plötzlich ganz viele durch die Bäume gesprungen. Später haben wir auch welche direkt bei dem Hostel gesehen.

An einem Abend wurde im Hostel live Musik gespielt und es war eine sehr entspannte Stimmung. Generell hat mir das Hostel total gut gefallen, auch wegen der vier Hunde, die hier leben :)

 

Samstag, 29.02.2020

Salvador

Um 9 Uhr morgens Ortszeit am Samstag bin ich am Flughafen in Salvador angekommen. Maike hat dort auf mich gewartet und wir haben uns sehr gefreut uns endlich wieder zu sehen! Mit der Metro sind wir dann Richtung Hostel gefahren. Wie ich schon erwartet hatte war es draußen sehr warm und ich am schwitzen. In der Metro war es zum Glück klimatisiert. Maike hatte schon eine Nacht in dem Hostel geschlafen und hatte schon ihr Bett, ich musste noch etwas warten bis meins fertig gemacht wurde. Nach dem Duschen und Wechseln in kurze Kleidung sind wir ein bisschen durch Pelourinho gelaufen, der Stadtteil, indem unser Hostel liegt. Da es sehr bewölkt war und zwischendurch auch ein bisschen geregnet hat war die Temperatur ganz angenehmen. Durch den grauen Himmel traten die bunten Häuser besonders schön hervor. Nachdem wir Mittag gegessen haben (Burger mit Pommes) sind wir noch mit einem Fahrstuhl in die Unterstadt gefahren. Am Hafen haben wir uns schon mal ein Ticket für eine Bootsfahrt auf die Insel Morro de Sao Paulo gebucht, wo wir am Montag hinfahren wollen. Neben dem Hafen liegt eine große Markthalle, in der viele Souvenirs verkauft werden. Dort sind wir auch einmal durchgelaufen. Da ich für Chile auch ein paar wärmere Klamotten eingepackt habe, bietet mein Rucksack allerdings keine Kapazitäten für Souvenirs :D
Zum Abendessen hatten wir dann traditionelle Gerichte, Maike eine Art Eintopf mit Fisch und ich etwas mit Fleisch, Reis und Bohnen.


Um 19 Uhr war ich dann schon sehr müde (23 Uhr in Deutschland). Aber um dem Jetlag entgegenzuwirken haben wir dann noch eine Serie geschaut. Um 21 Uhr sind wir dann aber schon ins Bett. Trotz sehr lauter Livemusik direkt vor unserem Hostel bin ich sofort eingeschlafen.
Sonntag war blauer Himmel und wir sind nach dem Frühstück (Kuchen und Früchte, hammer!!) mit einem Uber zum Farol de Barra gefahren. Dort ist ein alter Leuchtturm aus der Kolonialzeit. Wir sind  an der Strandpromenade entlang gelaufen und haben uns dann am Strand Liegen und einen Schirm gemietet. Der Schirm war auch dringend nötig, da ich, frisch aus dem deutschen Winter, doch seeehr weiß bin :D Das Meer hatte eine total angenehme Temperatur und war super klar. Nach dem Mittagsessen sind wir die Promenade noch in die andere Richtung gelaufen. Da  haben wir dann noch Izabela getroffen, eine Brasilianerin, die Maike am Freitag zufällig auf der Straße kennen gelernt hat.
Zurück sind wir dann mit dem Bus gefahren, so hatten wir auch noch ein paar Eindrücke von der Umgebung.


Zum Abendessen waren wir in einem Restaurant mit Live Musik und es lief Fußball. Die Stimmung war total witzig, es wurde mitgesungen und geklatscht, getanzt und als beim Fußball ein Tor viel, waren wir uns nicht sicher, ob ein Mann vor Freude oder vor Wut am schreien war :D

Freitag, 28.02.2020

Heute geht es los

Dies ist der erste Eintrag in meinem neuen Blog. In Zukunft werde ich hier über meine Erlebnisse im Ausland berichten.

Heute fliege ich von Berlin erst nach Frankfurt und von dort geht es dann über Sao Paulo nach Salvador (Brasilien). Da treffe ich meine Schwester Maike, die schon seit Oktober in Südamerika unterwegs ist. Zusammen werden wir dann knapp einen Monat lang Brasilien bereisen. Von Rio de Janeiro fliege ich am 25. März nach Santiago de Chile. Von dort reise ich weiter nach Valparaíso, wo ich 6 Monate lang leben werde, um dort meine Bachelorarbeit zu schreiben.